APOPTYGMA BERZERK-Rocket Science

Geschrieben von HELL ZONE am . Veröffentlicht in Musik-Check

apoptygmaberzerk-rocketscience.jpg VÖ - Termin: 23.01.2009

Info: Rock meets Electro

APOPTYGMA BERZERK - Rocket Science -

Label: GUN Records

Veröffentlichung: 23. Januar 2009 Stil: Elektro - Rock

CD hier erhältlich:
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Apoptygma Berzerk Rocket Science
 
Ein neues Album von Stephan Groth aka APOPTYGMA BERZERK hat bei mir immer einen schweren Start, denn unweigerlich und das gebe ich gern zu, messe ich es an meinen Favoriten Welcome To Earth (2000) und Harmonizer (2002) und den noch älteren Alben. So ist das neue Album Rocket Science kein Selbstläufer beim ersten Einlegen in den Player. Gleichwohl stimmt mich das erste Stück „Weight of the World“ wohlgesonnen. Wohl auch weil es stilistisch an die bekannte Ohrwurm-Single „Shine On“ anknüpft. Gitarren halten sich mit den betont elektronischen Klängen die Waage. Ein gelungener Einstieg in die CD, der sicher bald bei Livekonzerten zum Standard der Setlist gehören wird.
Der gesprochene Willkommensgruß zum Start regt außerdem zum Nachdenken an: „Pleased to meet you, we came to drop bombs on you.“ Stephan Groth möchte nicht nur Musik für die Tanzfläche machen, sondern auch Inhalte bieten. Die fallen bei Rocket Science zuweilen recht politisch aus, aber erschließt es euch selbst! Dieser positive Eindruck setzt sich mit „Apollo (Live on your TV)“ nahtlos fort. Die Melodie und angenehme Gesangsstimme setzt sich unweigerlich in den Gehörgängen fest. “Asleep or awake?” ist eine melodiöse Apop-Hymne, die sich im Verlauf steigert und mit rockigen Parts angereichert wird. Geradlinig, schnörkellos, gut! Incompatible“ zeigt uns wie perfekt man Gitarren-Electro perfekt gestalten kann. Das Wechselspiel finde ich einzigartig, aber sicher trifft es nicht jedermanns Geschmack. Das Instrumental-Sample-Stück “United States Of Credit” leitet über zu “Shadows”. Nach Groths eigener Aussage handelt es sich dabei um sein persönliches Lieblingsstück. Eine gefühlvoll schwebende Melodie trägt hier den Gesang. Apoptygma BerzerkBeim anschließenden „Green Queen“ wird die rockige Apop-Seite hervor gekehrt – Angel darf jetzt so richtig in die Saiten hauen. Ein echtes Gitarrenbrett! Als Kontrastprogramm zu diesem Stück und fast etwas schnulzig kommt „Butterfly Defect“ daher. Es gleitet ruhig dahin und dient wohl eher als eine Art Zwischenspiel. „State of your heart (Shit end of the deal)” ist ein Plätschersong, der mir über Strecken zu brav und unauffällig erscheint.
Und wieder ein gut zweiminütiges Zwischenspiel mit Namen „Rocket Calculator“, welches hinüber leitet nach „->“ (right). „Pitch Black/Heath Death” rockt im wahrsten Sinn, , sehr gut! - Da komm ich selbst als Electrofan im Herzen nicht an einem Lob vorbei. ;)
“Black vs. White“, der laut Booklet offizielle Schluß vom Album klingt mir leider etwas zu harmlos.
Doch halt, da folgt noch ein nicht aufgeführter Track, genannt „Trash“. Dabei handelt es sich um ein Cover von SUEDE aus dem Jahr 1996. Fazit: Das Album „Rocket Science“ wagt sich an den Spagat zwischen elektronischer Musik und Rock, was recht gut gelingt. Allerdings wirkt das Werk mit 14 Tracks durch Zwischenstücke wie „Rocket Calculator“ etwas aufgebläht. Zudem dämpfen solche Stücke die aufgebaute Stimmung der kraftvollen Stücke herunter.
Auf jeden Fall sollte sich jeder APOPTYGMA BERZERK-Fan das Werk zu Gemüte führen und mit Sicherheit findet jeder seine Lieblingsstücke auf diesem sehr vielseitigen Werk! Anspieltipps: „Weight of the World“ , “Shadows” , “Asleep or awake?” Das Album ist in verschiedenen Formaten erhältlich, so unter anderem mit Bonus-DVD und als Deluxe Edition Box inklusive T-Shirt.
 
Tracklist „Rocket Science 01. Weight Of The World 6:10
02. Apollo (Live On Your TV) 4:27
03. Asleep Or Awake? 3:40
04. Incompatible 6:33
05. United States Of Credit 1:33
06. Shadow 4:58
07. Green Queen 4:52
08. Butterfly Defect 3:57
09. The State Of Your Heart (Shit End Of The Deal) 4:21
10. Rocket Calculator 1:50
11. Right 2:13
12. Pitch Black / Heat Death 4:16
13. Black vs. White 5:17
14. Trash 2:26
 
Stephan Groth im Interview mit HELL-ZONE.de 2009 >>> 
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