WALPURGIS - Openair 2012

Geschrieben von Mandy Privenau am . Veröffentlicht in Photoreports 2012

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22. Walpurgisrock Festival 2012

Bad Grund - Hübichplatz - 30.04.2012                                         

Bereits zum 22ten Mal konnte in der idyllischen Harzstadt Bad Grund das Metal-/Gothic-(Mittelalter Festival stattfinden. Neben JAhrmarktattraktionen und regionalen Tanzauftritten wurde hochwertiges Musikprogramm live geboten. 

 

 
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Copyright:  Mandy Privenau - Konzertfotografie

Weit über 2000 Rockfans feiern einen Tag lang in Bad Grund zur Walpurgis-Nacht. Am 30.4. fand in Bad Grund das bisher größte Walpurgisrockfestival aller Zeiten statt. Frontmann der Band „UNZUCHT“ und Hauptorganisator Daniel Schulz stärkt seit Jahren mit diesem Festival seine Heimat kulturell und auch in diesem Jahr konnte ein hochkarätiges und Walpurgisrock 2012Prominentes Line Ups auf die Beine gestellt werden. Der Hübichplatz im Kern der idyllischen Harzstadt bot den gesamten Tag über Attraktionen für Jung und alt, Kinderschminken, Jahrmarktattraktionen, Tanzgruppen der Region und natürlich viel Musik lockten ca. 2000 Menschen bis weit nach Mitternacht auf das Festivalgelände. Die Idee Metal-, Gothic- und Mittelaltermusik zum Eintritt in die Walpurgisnacht ertönen zu lassen lockte auch viele Rockfans beispielsweise aus der Schweiz, Frankreich oder von weit aus dem Norden in die Bergstadt. Bei schönen 30°+ konnte man sich gemütlich bei einem kühlen Bier berieseln lassen oder ordentlich vor der Hauptbühne oder der Marktplatzbühne abfeiern. 

Großes Plus waren die überaus moderaten Eintrittspreise. Wie bei einem Stadtfest angemessen kostete der Eintritt 8€, aber hier war der Besuch aller Konzerte die man eben sehen wollte bereits inklusive. Größen sie Coppelius oder Ragnarök zu diesem günstigen Preis zu Gesicht zu bekommen machte die Entscheidung nicht schwer was an diesem Datum zu unternehmen ist. Das Programm, welches ohne Verzögerungen immer exakt nach Plan verfolgt werden konnte, und das tolle Ambiente machten Bad Grund im Wahrsten Sinne zu einem Hexenkessel. Das nunmehr 22. Walpurgisrock-Openair startete um 14:30 Uhr. Mangels Personal vor Ort können Walpurgisrock 2012wir in unserem Bericht leider nur auf die Hauptbühne eingehen und das Programm der Marktbühne nur am Rande erwähnen. Auf der Localstage begannen "Overcome Solitude" und "Line Out". Beide Band waren froh über diese Erfahrung auf einem Festival zu spielen und boten hoch motiviert ihre Songs dar. Anschließend rockten die Nürnberger von "Segard" mit ihrem Deutschrock die Festwiese, diese Band wird bei der kommenden J.B.O - Tour als Support fungieren!
Die ersten 2 Songs gab es leider technische Probleme mit einem Bass, diese konnten aber gelöst werden und so kamen die lauten und kraftvollen Stücke auch zu 100% zur Geltung. Der Frontmann versuchte alles um das Publikum zu animieren, doch die meisten waren in den Schatten geflüchtet, so dass der Bereich direkt vor der Bühne noch überschaubar gefüllt war. Die demnächst erscheinende Singe „Rückenwind“ war der Höhepunkt des Sets. Es folgten "Kambrium"- die Publikumsgewinner der "Devil's Wall Trophy" und hatten auch gleich einige eingefleischte Fans mitgebracht. Der epische Death-Metal spornte Band und Fans an trotz der Temperaturen das Haupthaar kreisen zu lassen. Die ersten ZUGABE-Rufe ertönten, doch der straffe Festivalzeitplan ließ leider keine Zugaben zu. Um 17:30 Uhr startete das „Metal-Battle“ – die Entscheidung wer in das Wacken-Metal-Battle-Finale für die Region Nord einziehen darf. 4 Bands wurden von einer hochwertigen Jury beurteilt: Vertreter des Rockharz-Open-Airs, der Musikzeitschrift "Metal Hammer" und vom Wacken-Open-Air hatten die Qual der Wahl. Um die Gunst der Jury und des Publikums kämpften "Trailer Park Sex" aus St. Pauli mit Metal-Core, "Aletrun" aus Köthen und "Kyonic" aus Hamburg boten Metal und die Lokalmatadoren "The Atmosfear" gaben alles beim Death Metal. Letztlich entschied sich das Publikum hauchdünn für "Kyonic", welche nun auf dem Rockharz gegen den Sieger "Süd" antreten müssen.
My Inner Burning
Die Jungs und Mädls vor, hinter und auf der Bühne gaben alles um den Zeitplan einzuhalten und so konnten pünktlich um 20 Uhr "My Inner Burning" starteten. Es wurde gehaedbangt und trotz neuer Besetzung an Schlagzeug und Bass boten MiB die gewohnte Qualität und rockten zum Konzertabendauftakt ordentlich ab. Becky am Gesang gab alles, voller Körpereinsatz, Mimik die für sich sprach und Texte die unter die Haut gehen. Das Publikum dankte es mit empathischem Applaus. 

Anschließend betraten "Lord of the Lost" aus Hamburg die Stage.
Lord of the LostFrontmann Chris Harms hielt am Gedanken fest in den Sonnenuntergang hinein zu spielen und so rockten die 5 attraktiven und leicht bekleideten St. Pauli Fans richtig los. Eine beeindruckende Show wurde geboten, voller Elan sprangen alle (außer Schlagzeuger Disco, ist ja nicht möglich hinter seinem Arbeitswerkzeug umher zu tanzen) durch die Gegens und brachten die Stimmung noch ein wenig näher an den Siedepunkt. Vor allem auch für das weibliche Publikum war diese Band eine Bereicherung- sowohl zum Anschauen als auch anhören bestens geeignet! Lichtshow, Akustik und Show überzeugten auch in Bad Grund, denn am Vortag waren die Herren bereits in Herford auf dem Dark End Festival aktiv, haben aber nichts an Elan eingebüßt. Wie sagt man so schön: ein überaus stimmiges Gesamtpaket.

UnzuchtDie Stimmung erreichte beim darauf folgenden Auftritt von "Unzucht" ihren vorläufigen Höhepunkt. Als Veranstalter muss Daniel Schulz mit seinen Jungs natürlich auch eine Performance bieten! Herr Schulz war bereits seit seit 4 Tagen nonstop im Einsatz – 3 Festivaltage und dann noch 14 Stunden Organisation im Vorfeld für das Walpurgis Rock. Dennoch konnte er gegen 22 Uhr voller Power beweisen was in ihm und seinen 3 Bandkollegen steckt. Der Aufforderung, „Macht mal Krach" kam das Publikum umgehend nach und das Set erreicht mit dem Song "Deine Zeit läuft ab" (die neue EP) den Höhepunkt.
 
Coppelius
Headliner des Abends und lang erseht waren "Coppelius". Angekündigt wurden sie von Daniel Schulz als "Kammerorchester des Todes" und diesem Ruf wurden die "Herrschaften" aus Berlin auch durchaus gerecht. Über die Kostüme, den Umgang miteinander, die Sprache und auch die Nutzung der klassischen Instrumente war alles angelehnt ans 18te Jahrhundert, aus dessen Zeit dieses Quintett zu entstammen scheint. Das Publikums war begeistert und so wurden die kurz nach Mitternacht lautstark ertönenden "Da Capo"-Rufe erhört und noch eine weitere Zugabe gegeben.
 
Als Finale an diesem Abend gaben "Ragnaröek". Mit Dudelsacks und RagnaröekFeuershow machten sie die Nacht zum Tage. Obwohl zeitgleich John Kelly mit seiner Band "Elfenthal" auf der Bühne am Marktplatz auftrat erfreute sich Ragnaröek einer großen Publikumsschar. Die Schweriner boten einen gelungenen Abschluss des Walpurgisrock-Openairs 2012.
Gegen 2 Uhr wurde langsam vom Publikum der Heimweg in Angriff genommen, oder man fand sich noch auf der Aftershowparty ins Atrium zusammen.
   
 
FAZIT: Es war eine absolut gelungene Veranstaltung mit vielen verschiedenen Attraktionen, Musikstilen und Rahmenprogramm. Hier wurde jeder Geschmack bedient und so konnte auch jeder Besucher zufriedenen Blickes in die Walpurgisnacht entlassen werden.
 

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