35.000 Besucher feiern beim Indie-Rock Festival HIGHFIELD in Leipzig

am . Veröffentlicht in Photoreports 2016

Highfield 2016

19.- 21. August 2016 in Störmthal südlich von Leipzig mit über 40 Bands

Bei bestem Festivalwetter fand das diesjährige HIGHFIELD FESTIVAL statt, welches seit dem Jahre 2010 an den Störmthaler See seine Gäste einlädt. Warum ist dies eine eigene Erwähnung wert? Nun ist das HIGHFIELD doch in 2016 eines der ganz wenigen Mega-Events, welches von Wetterkapriolen wie Unwettern, Starkregen und damit verbundenen Abbrüchen verschont blieben.

Tausende Fans zogen bereits ab dem Donnerstag vor dem Festival, in die Zeltstadt auf der Magdeborner Halbinsel ein. Weithin sichtbar kündeten Staubwolken der Anreisenden die Richtung zum Parkplatzgelände an. - Wie gut das es mittlerweile Apps gibt, welche einem nach vier Tagen noch den Weg zum eigenen Fahrzeug in der graubraunen Blechmasse weisen können.

Highfield 2016 Das LineUpBereits am Anreise-Abend luden Discozelt und der Becks-Truck diejenigen zum Tanzen ein, die es sich nicht einfach ihrer neuen Heimstatt mit Grill, Bier, Wein und Alkopops bequem machen wollten.
Vor Ort gab es diverse Unterkunftsmöglichkeiten, vom „Searassic Park“ (Komfortcamping mit kurzem Weg zum Konzertgelände) über „Grüner Wohnen“, MZSS (ankommen und einziehen) bis hin zum ganz normalen Camping hatte man die Wahl. - Wobei, was ist bei einem Festival schon normal?! ;-)
Ausverkauft, dass meldeten die Veranstalter bereits Wochen vor der Veranstaltung und dabei bedeutete dies noch einmal 10.000 verkaufte Gesamt-Tickets mehr als im Vorjahr. Und somit 35.000 Gäste pro Festivaltag. Grund dafür dürfte das abwechslungsreiche LineUp gewesen sein, welches längst nicht mehr für ein reines Indie-Rock-Festival steht. Mit RAMMSTEIN stach ein Name ganz besonders im Festival-LineUp hervor, gefolgt von den Bands LIMP BIZKIT und DEICHKIND. Auch das Experiment mit den Technojüngern SCOOTER ging voll auf.
Insgesamt spielten an den drei Tagen über 40 Acts von Pop über Folk, Hardrock bis hin zum HipHop. Entsprechend gemischt stellte sich das Publikum dar. Wer kein Ticket mehr erhalten hatte, konnte einzelne Shows im WDR-Rockpalast Livestream verfolgen.
Skunk Anansie - Foto Robin Schmiedebach FKP ScorpioAb dem Freitag Nachmittag wirbelten dann die Staubwolken vor den zwei Bühnen zu den ersten Bands mächtig auf. SKUNK ANANSIE, HEAVEN SHALL BURN und eine fette und mitreißende Rapcore-Show von LIMP BIZKIT aus den USA gehörten zu den Highlights. Zu Mitternacht gab es die Breitseite SCOOTER auf die Ohren. Auf der kleineren der zwei Bühnen (Blue Stage) gaben die Chartbreaker Vollgas und bewiesen, dass sie mittlerweile schon Kult sind. So seltsam es vielleicht klingen mag, der Zuschauerbereich war zum Bersten mit Feierwütigen gefüllt. Der Metaler tanzte hier einträchtig neben dem Electro-Fan. Ein großartiges Spektakel!
Die Blue Stage gehörte am Sonnabend dann vornehmlich dem HipHop. Das erste Feuerwerk zündete Rapper HAFTBEFEHL bereits während seiner Show am frühen Nachmittag. Schwere grüne Qualmwolken hüllten anschließend das Konzertgelände in dunkle Nebelschwaden. Ob dies wirklich in der Form geplant war? Unsere Live-Überraschung des Tages: Die deutsche Metalcore-Band CALIBAN. Sie freuten sich außerordentlich hier auf dem HIGHFIELD dabei sein zu können und spielten sich die Seele aus dem Leib.Limp Bizkit - Foto Christoph Eisenmenger FKP Scorpio
Airborne hatten den wohl weitesten Anreiseweg. Die Hardrocker wurden aus Australien eingeflogen. Ihr Faible für AC/DC möchte die Band überhaupt nicht verbergen. So kamen entsprechende Fans des Hard Rock-Genres voll auf ihre Kosten. Während die US-amerikanischen Punk-Rocker von NOFX für Hochstimmung sorgten, füllte sich das Areal zusehends immer weiter mit herbeiströmenden Gästen. Die Wahl der Outfits mit RAMMSTEIN-Logos ließ keinen Zweifel aufkommen: Die Brachial-Rocker aus Berlin bereiteten sich auf ihren Auftritt vor! Die Menschenmasse von über 30.000 muss insgesamt ein gewaltiger Anblick gewesen sein, als RAMMSTEIN ihre Show eröffneten, schnellten tausende Hände zu tosendem Beifall nach oben. Die Perfektion aus Musik, martialischem Auftreten, Licht und Pyro ist immer wieder absolut atemberaubend. Den einsetzenden Regen rockte man einfach so weg und als Till letzlich zum Stück „Engel“ mit brennenden Flügeln auf der Bühne empor schwebte, wurde klar, dass neunzig Minuten leider schon wieder um sind.
CALIBAN - Foto Malte Schmidt FKP ScorpioKulinarisch wurde auf dem Festival übrigens für reichlichst Abwechslung gesorgt. Längst vorbei sind die Zeiten mit ausschließlich schnöder Bratwurst und einem Weißkraut-Knoblauch-Döner. Burger, Pasta, Fleischerei, Vegetarisches, Quark, Handbrot, Crepes, Pizza und Veganes - wir haben ganz sicher noch einiges in dieser Aufzählung vergessen - standen an den Speisekarten.
Vom Giant-Wheel-Riesenrad bekam man in luftiger Höhe aus fast 40 Meter einen Eindruck über das wahre flächenmäßige „Ausmaß“ des Festivals und nebenan lockte der Bungee-Sprung zum besonderen Nervenkitzel. Erstaunlich übersichtlich zeigte sich die Anzahl der mobilen Händler im Nonfood-Bereich. Wirklich kreativ waren wieder die Festival-Shirts am offiziellen Merchandise-Stand gestaltet und fanden augenscheinlich zahlreich neue Besitzer.

Wie die Vortage, wurde zum Sonntag musikalisch für viel Abwechslung gesorgt. Ob nun JORIS, EMIL BULLS, FÜNF STERNE DELUXE oder MADSEN – gefeiert wurde zusammen eine große Party. Gerade Madsen welche bereits zum sechsten Mal die das Highfield rocken durften, mekte man ihre außerordentlich Spielfreude an. Aus der Vogelperspektive, mit der untergehenden Sonne im Rücken, betrachtet war es ein wirklich beeindruckender Moment. Die Krone setzten DEICHKIND mit ihrem Auftritt dem Festivaltag als Headliner auf. Die Show der Nordlichter ist längst viel mehr als imposantes Livekonzert. Mit hochtechnisiertem Bühnenbild und und sensationeller Licht-Show suchen die Auftritte der Deichkinder in Deutschland vergeblich seinesgleichen. Einer der Höhepunkte des Spektakels war gekommen, als sich die Hauptakteure bei "Roll Das Fass Rein" in einem weißen Fass durch die Crowd schieben ließen.

Was bleibt nach drei fantastischen Festivaltagen zu sagen als HIGHFIELD 2016 – Das war großes Kino!

Highfield 2016 - Foto Kristian Sickinger FKP Scorpio

Fotos-Fotografen:
Falk Scheuring - Impressionen
Skunk Anansie - Robin Schmiedebach FKP Scorpio
Limp Bizkit - Christoph Eisenmenger FKP Scorpio
Caliban - Malte Schmidt FKP Scorpio
Highfield Luftbild - Kristian Sickinger FKP Scorpio

 

  

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 www.highfield.de

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