Coma Alliance – Die Synth-Rocker DIORAMA und DIARY OF DREAMS - hellwach auf Minitour

am . Veröffentlicht in Photoreports 2016

DIORAMA und DIARY OF DREAMS gemeinsam auf Tour

Lediglich drei direkt aufeinander folgende Shows waren für diese wahrlich kurze Tour angesetzt: Krefeld, Dresden und Leipzig.

Es ist die Kooperation von zwei Bands, wie sie sich die Fans so sehr wünschen. Zwischen DIORAMA & DIARY OF DREAMS gibt es musikalisch eine feine Schnittmenge, welche eine große Anzahl Fans vereint. In dieser Konstellation treten sie gemeinsam sehr selten auf und ließ am Konzertabend außerdem auf ein Duett der beiden Sänger Adrian Hates und Torben Wendt hoffen.

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Dresden lud seine Gäste an einem regnerisch-trüben Samstag in die Kult-Konzertlocation Reithalle ein, doch drin wurde es ganz schnell kuschlig. DIORAMA begeisterten als erste Band des Abends in der Location, die von Beginn an sauna-ähnliche Temperaturen bereit hielt.Diorama Hatte da jemand vergessen die Belüftung zu aktivieren? So wurde es eine im doppelten Sinne schweißtreibende Show, denn die Band gab in 80 Minuten Spielzeit alles und das Publikum in der bestens gefüllten Halle gab ihren Teil dazu.
An vorderster Front stand natürlich der äußerst charismatische Mastermind Torben Wendt im Rampenlicht. - Das richtige Stichwort an dieser Stelle, denn Sound und Licht waren einfach mal brilliant! So kamen die bekannten Songs zur vollen Entfaltung und auch die neuen Stücke im Set konnte man in vollen Zügen genießen. Dafür das ZSA (Zero Soldier Army) erst sieben Tage auf dem Markt war, erschien das Publikum schon recht textsicher und hat das Album augenscheinlich bereits ins Fanherz geschlossen. So gab es den Titelsong „ZSA“, das genial abwechslungsreich-sperrig und doch wieder melodiöse „OFF“ sowie „&“ und „Defcon“ auf Augen und Ohren. Dazu kredenzten Torben und seine Mitstreiter Felix Marc an den Keyborards, Zura Dzagnidze an der E-Gitarre und Markus Halter am Schlagzeug altbekannte Powerstücke aus der schon recht langen Bandhistory und garnierten diese teils mit passenden, aber unaufdringlichen Background-Videos. Besonders schön: DioramaDie Band hatte große Resonanz auf Ihren Aufruf zur Einsendung von Fotos mit ihrer Diorama-Schablone (Beilage der neuen CD) erfahren. Rasch hatte man daraus ein Livevideo gebastelt, in welchem man zum ebenfalls neuen Stück „Polaroid“ alle sehr kreativen Bildideen bewundern konnte.
Ganz offensichtlich stark beeindruckt vom feiernden Auditorium bedankten sich DIORAMA zum Abschluss und versprachen auf jeden Fall eine Wiederkehr und neue Termine für die „Coma Alliance“-Tour. Mit einem großen Augenzwinkern schloss der auch immer zu Späßen aufgelegte Torben dann mit folgenden Worten an die Anwesenden: „Und nun zum Ausklang des Abends noch viel Spaß mit DIARY OF DREAMS!“

Setlist DIORAMA:
01 Zero Soldier Army (Album ZSA)
02 Child of entertainment
03 Hope
04 Off (Album ZSA)
05 E minor
06 Polaroids  (Album ZSA)
07 Ignite
08 & (Album ZSA)
09 Defcon (Album ZSA)
10 Reality show  (Album ZSA)
11 Synthesize mne
12 Why

„Schwarz“ - In tiefe Dunkelheit und Nebelschwaden gehüllt, nur durchdrungen von ein paar stechenden roten Strahlern, so zeigte sich der Beginn der DIARY OF DREAMS-Show, als die Musiker ihre Plätze einnahmen.Diary Of Dreams Doch blieb dies der einzig wirklich düster anmutende Moment der Show. Als Adrian nach dem Intro, zu dem kraftvoll einsetzenden „Sinferno“ die Bühne enterte, wurde diese in ein wahrlich gleißendes und sehr effetktvolles Licht gesetzt. Ein Hoch auf den Lichttechniker, der hier zu DIORAMA noch einen Zacken draufsetzte. Der Farben- und Lichtzauber setzte die Band durch die gesamten immerhin 110 Minuten Spielzeit äußerst wirkungsvoll in Szene.
Ihren Sound haben DoD in den zwei Dekaden ihres Bestehens immer weiter verfeinert. Wir kennen keine andere Band, die Melancholie mit Melodie, treibenden Gitarren und mit Synths und Backgroundvocals zu solcher Perfektion und Eindringlichkeit mit absolutem Wiedererkennungseffekt, gekrönt durch die charismatisch-dunkle Stimme von Adrian Hates gebracht hat.

 Wobei wir beim Stichwort wären, denn von der langjährigen Besetzung (von Urbesetzung zu sprechen wäre nicht korrekt), ist zum Erstaunen lediglich Adrian als Sänger und Mastermind dabei. Diary Of DreamsAnsonsten wirkte die Band stark verjüngt. An der E-Gitarre Flex und Max an den Keyboards – die beiden kennt man als Fan selbstverständlich schon. Am Schlagzeug arbeitete diesmal jedoch nicht Dejan, sondern ein augenscheinlich sehr hochmotivierter Musiker, dem das Lächeln über die ganze Spielzeit nicht ausging. Doch die offensichtlichste Veränderung betraf den Platz am Mikrofonständer, links von Adrian. - Gaun:A erschien nicht und wurde von Flex ersetzt. Eine Erklärung dafür lieferte man hier bei der Dresden-Show dem Publikum nicht. Schade, denn ein Raunen ging deshalb auf jeden Fall durch die Reihen. Doch tat dieser Umstand ansonsten dem Konzert absolut keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Band zeigte sich in absoluter Hochform. Die drei Musiker harmonierten großartig mit Adrian und ein klarer Sound in der Halle tat sein übriges für Hochstimmung auf allen Seiten.

Wie von DoD gewohnt, gab es im Set einen Querschnitt durch das musikalische "Buch der Träume", welches immerhin schon seit 1989 fortgeschrieben wird. "Menschfeind","The Wedding" und "Soulstripper" gehören zu den Klassikern und Stücke vom aktuellen 2015er Studioalbum „Grau Im Licht“ fanden selbstreden Plätze in der umfangreichen Konzert-Setlist.
Im Zugabenblock dann der Mometn auf den wohl alle gewartet hatten: Auf der Bühne erschien unter tosendem Beifall Torben Wendt von den befreundeten DIORAMA und gemeinsam feierte die übrigens bestens gefüllte Halle das Duett zu „Butterfly Dance“. Diary Of DreamsUnd noch einmal erschien Torben zum Finale auf der Stage und spielte jetzt am Keyboard, wie zu alten Zeiten, den „Traumtänzer“ in einer Akustik-Version. „Ich stehe auf und geh nun fort / An einen fremden, fernen Ort / Gesichter reden auf mich ein / So werd ich nie zu hause sein. / Wirst du mich nie verstehen? / Wirst du denn nie verstehen? / Hast du noch nie gesehen... / Wie meine Augen glitzern? - Den Chorus sang das Publikum vollzählig mit und man sah in der Runde einige mühsam verdrückte Tränen...
Das Stück verliert einfach kein Quäntchen an Emotionalität über die vielen Jahre.

Setlist DIARY OF DREAMS:
01 Intro Schwarz
02 Sinferno
03 the Plague
04 MenschFeind
05 Malum
06 Grau im Licht
07 Soul Stripper
08 Ikarus
09 Haus der Stille
10 Reign of Chaos
11 Die My Phobia
12 A dark embrace
13 Endless Nights
14 False Affection, False Creation
15 She and her darkness
16 the Wedding
17 kindrom
Zugabe:
Butterfly:Dance! (mit Torben Wendt von Diorama)
Undividable
Zugabe 2:
Traumtänzer (Piano Version mit Torben Wendt von Diorama)
Source: Setlist.fm

DANKE Diorama und Diary Of Dreams für einen wundervollen Konzertabend und wie Adrian Hates zum Abschied verkündete: „Coma Alliance to be continued“!

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