AMNISTIA - Blackguard -

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amnistia-blackguardtb.jpgVÖ - Termin: 11.04.2008

Info: Elektronisches aus Leipzig

 

AMNISTIA - Blackguard -

Label: Scanner / Dark Dimensions
Veröffentlichung: 11. April 2008 AMNISTIA - Blackguard bei POPoNAUT bestellen

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Elektronische Musik mit Zukunft!
 
Das Debütalbum "Neophyte" des Leipziger Trios erfuhr im Jahr 2007 große Aufmerksamkeit und gespannt warteten wir nun das Zweitwerk ab, mit welchem AMNISTIA nachlegen und ihren gestarteten Erfolg ausbauen möchten.
Im Hause AMNISTIA hat man weiter am Sound gefeilt, zeigt sich vielseitiger und hat auf Blackguard ein paar echt feine Electroperlen kreiert, die aufhorchen lassen.
Neu erfinden können sie EBM natürlich nicht, doch klingt ihr neues Album über weite Strecken erfrischend mitreißend, aber zugleich auch sehr düster und wird die Hörer von Dark-Electro-Sounds überzeugen können.
Trotz elektronischer Verzerr-Stimme und betonter Härte kommen führende Melodielinien nicht zu kurz. Hier wird nicht die "Hau Drauf" Mentalität vieler Kollegen übernommen. Man achtet auf Abwechslung bei den 13 Stücken. Amnistia -Tino Foto: Falk Scheuring

Nach dem Spannung aufbauenden cybermäßigen Intro lassen sie es sogleich mit "Emulate" richtig krachen. Der Song beginnt ruhig mit chorälen Samples und nimmt dann deutlich an Fahrt auf. Das darauf folgende Stück "Anger Management" kommt noch druckvoller und tanzbarer rüber und wird somit problemlos für extatische Bewegungen in den Clubs sorgen. - Also DJs hergehört! "Blackguard", der namensgebende Song zum Album kommt etwas getragener daher.
Mit "Komplex" und "Zu Staub" wurden auch zwei deutschsprachige Songs kreiert. Sie fügen sich sehr gut ins Gesamtbild ein. Mehr noch: Beide gehören zu meinen Favoriten auf der Scheibe und "Komplex" könnte zum Clubburner avancieren.
 
Mit "Menacing" wird an Stelle 9 ein Instrumentalstück eingefügt, welches nach meiner Ansicht leider etwas die Power aus dem Gesamtwerk nimmt. Es hätte wenn, dann wohl besser als Abschluß gepaßt. Überhaupt geht dem Album zum Schluß hin leicht die Puste aus. Die wirklich mitreißenden Uptemponummern sind bereits in der ersten Hälfte des Albums verteilt. Rettung naht noch in Form der synthiesound-geschwängerten Version vom THE CURE-Song "Cold", dargeboten in bester Dark-Wave-Manier. "Our darkest path" klingt wie der Name vermuten läßt, äußerst düster und rhythmisch. Spontan stellte ich mir hier Daniel Myer (Haujobb) live an den Drums vor. Mit dem 13. Stück "Scars [not just words]" klingt der Zweitling von Amnistia aus.

AMNISTIA zeigen wohin der Weg sie musikalisch auch künftig führen soll. An ihr starkes Debüt knüpfen sie gut an, können es aus meiner Sícht jedoch nicht wirklich toppen. Für Electro-Fans auf jeden Fall ein Kauftipp!

Anspiel-Tips:
Creed ++ Anger management ++ Komplex

Live werden die Stücke zudem mit Sicherheit zünden, darauf freue ich mich bereits! Gelegenheit dazu erhaltet ihr übrigens zum Nocturnal-Culture-Night Festival 2008. Die Band gewann die diesjährige Abstimmung des NCN Festivals und darf nach 2007 zum zweiten Mal, und diesmal auf der Hauptbühne auftreten!


Tracklist "Blackguard" CD: 01 Initý
02 Emulate
03 Anger management
04 Blackguard
05 Komplex
06 Creed
07 Fractured
08 Zu staub
09 Menacing
10 Outrage
11 Cold
12 Our darkest path
13 Scars [not just words]

Autor: Falk Scheuring


 

Tags: Amnistia

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