PLACEBO - Leipzig - 2009 - Bericht
PLACEBO
Support: Expatriate
Leipzig - Arena - 21.11.2009
Leipzig - Arena - 21.11.2009
Endlich: „PLACEBO are back in town!“. Drei Jahre sind seit der letzten Show in Leipzig bereits vergangen, doch nun sind Brian Molko und Co. zurück und haben ihr Erfolgsalbum „Battle For The Sun“ im Gepäck. Nahezu zehntausend Fans strömten in die fast ausverkaufte Arena, um diese Ausnahmeband zu erleben.
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Copyright Fotos: Falk Scheuring
PLACEBO spielen in einer eigenen, höheren Liga, das wird auch heute wieder sehr eindrucksvoll und nachhaltig deutlich. Als Warm Up - Band fungierten EXPATRIATE. Die smarten Jungs aus Australien bekamen 30 Minuten Spielzeit eingeräumt und "funktionierten" einfach in ihrer Vorband-Funktion, mehr aber auch nicht. Unterbrochen wurde die mühsam aufgebaute Konzertstimmung aus meiner Sicht allerdings danach durch das "Kurzfilm-Festival" auf den überdimensionalen Leinwänden. Man fühlte sich plötzlich wie in einem Großraumkino. Fast schienen die Besucher den Grund des Abends vergessen zu haben, so gespannt schauten Viele auf die (zugegeben) interessanten Filmchen. Jetzt endlich verdunkelt sich die Arena, es wird die schwarze Sonne vom Album-Cover auf eine riesige Stoffbahn projiziert und das Intro setzt ein. Der Countdown zum Konzert beginnt. Dann endlich fällt der bis dahin die Bühne verhüllende Vorhang zu Boden und PLACEBO stehen da, wie aus dem Nichts, bereit für ihre Audienz. Die Erleichterung bei den Fans drückt sich in spontanem Jubel aus und Sänger Brian quittiert dies mit einem breiten Lachen.
Das aktuelle Dreier-Gespann mit Mastermind Brian Molko, Bassist Stefan Olsdal und Drummer Steven Forrest zusätzlich, unterstützt durch 3 Gastmusiker geben gleich richtig Gas. Verblüffend, wie die Stimmung schon beim ersten Stück "For What It's Worth" vom neuen Album hoch kocht. Das Nummer-1 Album „Battle For The Sun“ ist jetzt immerhin seit Juni veröffentlicht, mehr als genügend Zeit für die Fans, sich damit eingehend zu beschäftigen. Unzählige Hände aus den vorderen Reihen recken sich der Bühne entgegen und singen den Chorus mit. Weiter geht es mit der Single, die derzeit auch im Radio rauf und runter gespielt wird: „Ashtray Heart“. Überhaupt besteht der erste Teil im Set so ziemlich aus den neuesten Stücken, die live wie erwartet bestens funktionieren. Das Zusammenspiel der sechs Musiker passt perfekt, man ist aufeinander eingestellt und nichts wird dem Zufall überlassen. Der Sound ist einfach grandios und die einmalige Stimme von Brian Molko thront über allem. Die Stimmung in der Arena insgesamt scheint eher noch verhalten, ein Tribut an ein solches Großereignis oder sind die Fans optisch und akustisch überfordert? Die eingesetzte Lichtshow und Riesenvideoprojektionen auf diversen Leinwänden, auch über den Köpfen von Band und Publikum, wirken jedenfalls äußerst eindrucksvoll. Sie zeigen entweder passende Videoeinspielungen oder die Musiker im Großformat. An der Songauswahl kann es definitiv ebenfalls nicht liegen, denn da jagt ein Hit den nächsten, aus ihren nun insgesamt sechs Studioalben.
In einem solchen professionellen Ablauf bleibt zwischen den Stücken natürlich kaum Zeit für Interaktionen. Von ein paar kurzen Statements in sehr gebrochenem Deutsch"Jetzt spielen wir ein bisschen Rock und Schwuol....", sowie Dank-Bekundungen an das Leipziger Publikum einmal ausgenommen. Dies nimmt es mit einem Lächeln auf. Schnell wird die Gitarre gewechselt, Stefan nimmt jetzt an einem Keyboard am Bühnenrand Platz und weiter geht es im festgelegten Programm mit "Because I Want You".
Die Mischung aus Rock und synthetischen Klängen macht auch live den Reiz aus, wobei die Gitarren klar im Vordergrund stehen. Teilweise wird zu Viert in die Saiten gehauen, das rockt richtig! Brian und Stefan zeigen sich von ihrer experimentellen Seite, sowohl was die Wahl neuer Variationen von Stücken angeht, als auch im Umgang mit Bass und Gitarre. Stimmliche Melancholie trifft musikalische Härte. Die Menge kommt nun doch endlich mehr und mehr in Fahrt, da droht auch schon das Ende. Mit „Song To Say Goodbye“ hat man die Halle jedenfalls völlig im Griff. PLACEBO verschwinden mit einem charmanten "Tschüüüüßi" von der Stage und ein Ballerina-Kurzfilmchen soll wohl helfen, den Akteuren die kurze Ruhepause zu verlängern. Doch diesmal lässt sich die Masse nicht so leicht ruhig stellen. Tausendfacher Jubel holt die Sechs umgehen zurück und erhält als Dank „Bright Lights“ auf die Ohren. Gefolgt von den Klassikern „Special K“, der gemeinsam mit den Fans angestimmt, das Gemeinschaftsgefühl weiter fördert und schließlich in „The Bitter End“ mündet.
Und noch einmal kommt die Band zurück, spielt das druckvolle „Trigger Happy“, schiebt „Infra-red“ nach und lässt die Show nach fast 2 Stunden endgültig mit „Taste In Men“ eindrucksvoll lange mit Gitarrensequenzen ausklingen. Locker und mit strahlenden Gesichtern verneigen sich PLACEBO vor ihren Fans, die wiederum glänzende Augen von der Show haben. Während wir noch eine Weile das Erlebte nachwirken lassen, ist die Halle in ungeahnter Geschwindigkeit leer und eine große Schar behelmter Bühnenarbeiter beginnt in grellem Neonlicht mit dem Abbau der Bühne. Im Handumdrehen ist der strahlende Zauber wieder aus der Arena verschwunden.... Die Karawane muss weiter, am nächsten Tag ist schließlich Berlin an der Reihe und möchte von der Indie-Rockshow in den Bann gezogen werden..... Die letzten, nicht sonderlich günstigen Shirts und Accessoires, wie zum Beispiel auch PLACEBO-Kondome(!!), wechseln vom Merchandise-Stand zu glücklichen Besitzern, die Supportband gibt Autogramme und hinter der Halle hoffen einige Fans an den Tourbussen auf einen Kontakt. Ob sie noch Erfog hatten? Wir jedenfalls ziehen zufrieden gen Heimat und eins ist gewiss: PLACEBO, wir kommen wieder!!! :-)
Und noch einmal kommt die Band zurück, spielt das druckvolle „Trigger Happy“, schiebt „Infra-red“ nach und lässt die Show nach fast 2 Stunden endgültig mit „Taste In Men“ eindrucksvoll lange mit Gitarrensequenzen ausklingen. Locker und mit strahlenden Gesichtern verneigen sich PLACEBO vor ihren Fans, die wiederum glänzende Augen von der Show haben. Während wir noch eine Weile das Erlebte nachwirken lassen, ist die Halle in ungeahnter Geschwindigkeit leer und eine große Schar behelmter Bühnenarbeiter beginnt in grellem Neonlicht mit dem Abbau der Bühne. Im Handumdrehen ist der strahlende Zauber wieder aus der Arena verschwunden.... Die Karawane muss weiter, am nächsten Tag ist schließlich Berlin an der Reihe und möchte von der Indie-Rockshow in den Bann gezogen werden..... Die letzten, nicht sonderlich günstigen Shirts und Accessoires, wie zum Beispiel auch PLACEBO-Kondome(!!), wechseln vom Merchandise-Stand zu glücklichen Besitzern, die Supportband gibt Autogramme und hinter der Halle hoffen einige Fans an den Tourbussen auf einen Kontakt. Ob sie noch Erfog hatten? Wir jedenfalls ziehen zufrieden gen Heimat und eins ist gewiss: PLACEBO, wir kommen wieder!!! :-)
"Battle for the Sun"-Tour Set List Leipzig: 01. For What It's Worth
02. Ashtray Heart
03. Battle For The Sun
04. Soulmates
05. Speak In Tongues
06. Follow The Cops Back Home
07. Every You Every Me
08. Special Needs
09. Breathe Underwater
10. Because I Want You
11. Twenty Years
12. Julien
13. The Never-Ending Why
14. Blind
15. Devil In The Details
16. Meds
17. Song To Say Goodbye
02. Ashtray Heart
03. Battle For The Sun
04. Soulmates
05. Speak In Tongues
06. Follow The Cops Back Home
07. Every You Every Me
08. Special Needs
09. Breathe Underwater
10. Because I Want You
11. Twenty Years
12. Julien
13. The Never-Ending Why
14. Blind
15. Devil In The Details
16. Meds
17. Song To Say Goodbye
Zugaben 1
18. Bright Lights
19. Special K
20. The Bitter End
19. Special K
20. The Bitter End
Zugaben 1
21. Trigger Happy
22. Infra-red
23. Taste In Men
22. Infra-red
23. Taste In Men
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Tags: Placebo